Dorfgeschichte
Gehlert wurde im Jahre 1255 erstmals urkundlich erwähnt.
Im Zusammenhang mit einem Grundstücksverkauf am 25. März 1255 an das Kloster Marienstatt tritt ein Zeuge namens Friedrich von "Geilinrode" auf.
Dies ist die erste urkundliche Erwähnung des Ortes, der später Geilrode, Geilrodt, Geilert und ab dem 18. Jhdt. Gehlert benannt wurde.
Die Endung des Ortsnamens "-rode" lässt darauf schließen, dass die Siedlung wie viele andere Westerwälder Orte zwischen dem 10. und 12. Jhdt. durch Rodung von Waldfläche entstanden ist. Noch heute ist das Dorf Gehlert rundum von Wald umschlossen.
Eine besondere Bedeutung erhielt die Siedlung "Geilinrode" durch die Tatsache, dass in seiner Gemarkung durch das i. J. 1227 gegründete Zisterzienserkloster Marienstatt ein landwirtschaftliches Hofgut erbaut und ein Großteil der Gemarkungsfläche vom Kloster erworben wurde. Noch heute weisen Flurnamen wie "Hofheck" und "Hofwiese" auf diesen Klosterhof hin. Der Hof selbst wurde zu Beginn des 19. Jhdt. abgerissen und die Grundfläche an die Gemeinde Gehlert verkauft.
Im Verlauf der Jahrhunderte bildete sich aus einzelnen Höfen ein Dorf, dessen Mittelpunkt im Bereich des heutigen Buswendeplatzes lag. Im 16. Jhdt. bestand der Ort aus etwa 12 Häusern. Mitte des 19. Jhdt. war das Dorf auf 42 Gebäude angewachsen, die Einwohnerzahl lag bei ca. 250.
Zahlreiche Archivalien geben Auskünfte über das frühere Leben der Einwohner und die Entwicklung der Gemeinde Gehlert.
Diese Unterlagen sind inzwischen katalogisiert und teilweise bereits ausgewertet.
Besonders aufschlussreich über das Dorfleben sind viele alte Fotos, die mit Hilfe der Einwohner zu einer interessanten Sammlung zusammen getragen wurden.
Ein eigens angelegtes Gemeindearchiv ist im neuen Feuerwehrhaus untergebracht.
Viele weitere interessante Details aus der Dorfgeschichte sind zu einer Chronik zusammengetragen worden, die im Jubiläumsjahr 2005 herausgegeben wurde.
In dem Jahr konnte Gehlert die 750 Jahre seit seiner Ersterwähnung feiern.